Über den Verein
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letzte Aktualisierung am 01. Dezember 2014

Ratzeburger Schachclub Inselspringer von 1937 e. V.

Vorstand


1. Vorsitzender
Horst Möller, Kraunhof 2, 23909 Giesensdorf
Telefon 04541-8599609, Handy 0178-5065935

  • 2. Vorsitzender
    Carsten Ramm, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg
    Telefon 04541-8794047

  • Ehrenvorsitzender
    Hans-Joachim Pohlmann, Siemensstraße 10, 23909 Ratzeburg
    Telefon 04541-4629

  • Kassenwart
    Joachim Lucas, Lindenallee 15, 23883 Groß Zecher
    Telefon 04545-1234, Fax 04545-800

  • Turnierleiter
    Joachim Gerks, Giesensdorfer Weg 63, 23909 Ratzeburg
    Telefon 04541-891061

  • Vertreter des Turnierleiters
    Oliver Gätsch, Herrenstraße 2a, 23909 Ratzeburg
    Telefon 04541-808144, Handy 0163-4361317

  • Jugendwart
    Heinz Kersten, Bergstraße 58, 23909 Ratzeburg
    Telefon 04541-3587



    Dem Verein gehören zur Zeit 34 Mitglieder an.

    Spiellokal:

    DRK-Ortsverein Ratzeburg e. V., Bauhof 4b, 23909 Ratzeburg
    Freitag: ab 17.00 Uhr Spieltag für Jugendliche und ab 19.00 Uhr für Erwachsene
    Gäste sind herzlich willkommen!


  • Satzung

    Satzung

     

    § 1

    Name des Vereins

    Der Verein heißt: Ratzeburger Schachclub Inselspringer von 1937 e.V.

    Der Sitz des Vereins ist Ratzeburg.

    Der Verein ist in das Vereinsregister eingetragen.

    § 2

    Zweck und Gemeinnützigkeit des Vereins

    Der Verein dient der Förderung und der Pflege des Schachspiels. Der Verein ist politisch und konfessionell unabhängig. Der Schachclub ist gemeinnützig. Etwaige Gewinne dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder (Mitglieder im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung) dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Körperschaft erhalten. Die Mitglieder dürfen bei ihrem Ausscheiden oder bei Auflösung oder Aufhebung der Körperschaft keine Kapitalanteile zurückerhalten. Der Schachclub verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

    Die Körperschaft darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigen.

    § 3

    Mitgliedschaft

    Personen, die Schach spielen, dieses Spiel erlernen wollen oder sich dem Schachspiel verbunden fühlen, können die Mitgliedschaft beantragen. Über die vorläufige Aufnahme entscheidet die oder der 1. Vorsitzende. Über die endgültige Aufnahme entscheidet der Vorstand durch Mehrheitsbeschluss seiner gewählten Mitglieder. Das vorläufige Mitglied hat grundsätzlich dieselben Rechte und Pflichten wie ein ordentliches Mitglied, kann jedoch nicht in den Vorstand gewählt werden.

     

    § 4

    Ehrenmitgliedschaft und Ehrenvorsitz

    Die Jahreshauptversammlung kann Mitgliedern und auch außenstehenden Personen, die sich um den Verein und das Schachspielen besonders verdient gemacht haben, die Ehrenmitgliedschaft verleihen. Zu dem entsprechenden Beschluss ist eine Mehrheit von 2/3 der anwesenden Vereinsmitglieder erforderlich. Mit gleicher Stimmenmehrheit kann die Jahreshauptversammlung Mitgliedern den Ehrenvorsitz verleihen.

    Ehrenvorsitzende haben Sitz und Stimme im erweiterten Vorstand.

    § 5

    Vorstand

    Der Vereinsvorstand setzt sich zusammen aus:

    a)      der oder dem 1. Vorsitzenden,

    b)      der oder dem 2. Vorsitzenden,

    c)      der Kassenführerin oder dem Kassenführer,

    d)      der Turnierleiterin oder dem Turnierleiter.

    Die oder der 1. und 2. Vorsitzende vertreten den Verein im Sinne des § 26 BGB, jede oder jeder allein.

    Der erweiterte Vorstand besteht aus den ordentlichen Vorstandsmitgliedern und kann bei Bedarf um folgende Personen ergänzt werden:

    a)      der Damenwartin, wenn mindestens drei Damen dem Verein angehören,

    b)      der Jugendwartin oder dem Jugendwart, wenn mindestens drei Jugendliche unter 18 Jahren dem Verein angehören,

    c)      der Vertreterin oder dem Vertreter der Turnierleiterin oder des Turnierleiters,

    d)      Ehrenvorsitzende und andere Personen, die ausdrücklich in den erweiterten Vorstand gewählt werden.

    Die Bestellung der ordentlichen Vorstandsmitglieder sowie der Mitglieder des erweiterten Vorstandes erfolgt auf der Jahreshauptversammlung jeweils für zwei Jahre. Die Wahl erfolgt mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder durch offene Abstimmung. Auf Antrag eines Mitgliedes muss jedoch geheime Abstimmung vorgenommen werden. Der Vorstand legt die zu seiner Geschäftsführung erforderliche Aufgabenverteilung in eigener Zuständigkeit fest, soweit die Satzung nichts anderes bestimmt.

    Die oder der 1. Vorsitzende oder die Mehrheit des ordentlichen Vorstandes berufen Vorstandssitzungen ein. Die Einladung mit Bekanntgabe der Tagesordnung kann schriftlich wie mündlich und kurzfristig erfolgen. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens 2/3 seiner Mitglieder anwesend sind. Beschlüsse sind angenommen, wenn die Mehrheit der anwesenden Vorstandsmitglieder ihre Zustimmung gegeben haben. In eiligen Fällen kann ein Beschluss durch Rundruf herbeigeführt werden. Die Tätigkeit des Vorstandes ist ehrenamtlich. Die Sitzungen des Vorstandes sind vertraulich.

    § 6

    Hauptversammlung und Mitgliederversammlung

    Die Hauptversammlung findet einmal jährlich im ersten Quartal eines jeden Kalenderjahres statt. Ladungen zur Hauptversammlung müssen mindestens zwei Wochen vor dem Termin den Mitgliedern zugehen. Die Einladung hat die Tagesordnung zu enthalten. Jedes Mitglied kann bis acht Tage vor Eröffnung der Hauptversammlung schriftlich den Antrag stellen, weitere Punkte auf die Tagesordnung zu setzen. Gibt die Mehrheit des Vorstandes diesem Antrag nicht statt, so muss der Punkt unter „Verschiedenes“ besprochen werden.

    Eine Mitgliederversammlung hat außerdem stattzufinden, wenn

    a)      der Vorstand eine solche einberuft,

    b)      1/3 der Mitglieder sie schriftlich beantragt.

    Die Beschlussfassung in der Hauptversammlung und in der Mitgliederversammlung erfolgt bei einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist. Zu einem Beschluss, der eine Änderung der Satzung enthält, ist eine Mehrheit von 3/4 der erschienenen Mitglieder erforderlich. Über jede Versammlung ist ein Protokoll zu führen, welches von der oder dem 1. Vorsitzenden und der Schriftführerin oder dem Schriftführer bzw. im Verhinderungsfalle von zwei anderen Vorstandsmitgliedern zu unterzeichnen ist.

    § 7

    Beiträge

    Die Jahreshauptversammlung beschließt die Höhe der Vereinsbeiträge und die Höhe der Aufnahmegebühr.

    § 8

    Kassenführung

    Die Kassenführerin oder der Kassenführer hat über alle Einnahmen und Ausgaben Buch zu führen. Alle Ausgaben müssen durch Belege nachweisbar sein. Ausgabe-Anordnungen bis zu einem Betrag von 200,- € (Zweihundert Euro) können schriftlich die oder der 1. bzw. 2. Vorsitzende sowie die Turnierleiterin oder der Turnierleiter, und zwar einzeln, erteilen. Darüber hinaus können Ausgabe-Anordnungen nur erteilt werden, wenn ein schriftlicher Mehrheitsbeschluss des Vorstandes vorliegt. In jeder Jahreshauptversammlung müssen zwei Kassenprüferinnen oder Kassenprüfer für das kommende Geschäftsjahr (Kalenderjahr) gewählt werden. Vor jeder Hauptversammlung ist die Kasse von den gewählten Kassenprüferinnen oder Kassenprüfen zu prüfen.

    Die Kassenprüferinnen oder Kassenprüfer haben über das Ergebnis der Prüfung in der Hauptversammlung Bericht zu erstatten.

    § 9

    Geschäftsjahr

    Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr.

    § 10

    Ende der Mitgliedschaft

    Die Mitgliedschaft endet:

    a)      durch Tod,

    b)      durch Austritt,

    c)      durch Ausschluss.

    Den Austritt hat das Mitglied schriftlich der oder dem 1. oder 2. Vorsitzenden mitzuteilen. Der Austritt wird nach einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Halbjahresende wirksam.

    Ein Mitglied kann aus dem Verein ausgeschlossen werden, wenn es

    a)      die politische oder konfessionelle Neutralität verletzt,

    b)      die Satzung gröblich verletzt,

    c)      sich grob vereinsschädigendend verhält,

    d)      zwölf Monate mit dem Beitrag im Rückstand ist.

    Über den Ausschluss entscheidet auf Vorschlag des Vorstandes die Hauptversammlung oder die Mitgliederversammlung, und zwar mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Das betreffende Mitglied muss vom Vorstand mindestens zwei Wochen vor der Beschlussfassung schriftlich von der beabsichtigten Entscheidung in Kenntnis gesetzt und zu dieser Versammlung eingeladen werden. Der Beschluss der Versammlung muss der oder dem Ausgeschlossenen schriftlich mit der Begründung zugestellt werden. Wird innerhalb eines Monats nach Zustellung gegen diesen Bescheid Einspruch erhoben, so ist über diesen auf der nächsten Haupt- oder Mitgliederversammlung – zu der auch die oder der Ausgeschlossene zu laden ist – zu entscheiden. Der Einspruch ist von der Versammlung abgewiesen, wenn 2/3 der anwesenden Mitglieder den Ausschluss bestätigen. In der Zeit zwischen beiden Beschlüssen der Versammlung ruht die Mitgliedschaft der oder des Betreffenden. Sie oder er ist nicht verpflichtet, während dieser Zeit Beiträge zu entrichten.

    § 11

    Auflösung des Vereins

    Über die Frage der Auflösung des Vereins entscheidet eine zu diesem Zwecke besonders berufene Mitgliederversammlung. Die Tagesordnung darf in diesem Falle nur den einen Punkt „Auflösung des Vereins“ enthalten und muss mindestens 14 Tage vor der Sitzung allen Mitgliedern zugestellt worden sein.

    Zur Auflösung des Vereins ist eine 2/3 Mehrheit der anwesenden Mitglieder erforderlich. Im Falle der Auflösung muss die Versammlung ein Mitglied federführend mit der Abwicklung der Auflösung des Vereins beauftragen. Diese Mitgliederversammlung bestimmt ferner über die Verwendung des Vereinsvermögens, das nur gemeinnützigen Zwecken zugeführt werden darf. Beschlüsse über die künftige Verwendung des Vermögens dürfen erst nach Einwilligung des Finanzamts ausgeführt werden.

     

     

     

    Die vorstehende Satzung wurde auf der Jahreshauptversammlung am 10. Januar 2003 einstimmig beschlossen.

     


    Chronik

    Als am 17

    Als am 17. April 1937 sich ein knappes Dutzend Schachspieler in der Inselstadt Ratzeburg zusammenfand, um das königliche Spiel auf den 64 Feldern intensiv und vor allem vereinsmäßig zu betreiben, da war diese erste Zusammenkunft im damaligen Ratskeller gleichzeitig auch die Geburtsstunde des Ratzeburger Schachclubs.

    Der zunächst kommissarisch eingesetzte Vorsitzende Alfred Hannig war von Anfang an sehr aktiv um einen geregelten Spielbetrieb bemüht. So wurde unter den ersten zehn Mitgliedern Fritz Harder als Vereinsmeister für 1937/38 ermittelt, wobei sich Walter Gramkow und Werner Kersten den zweiten Platz teilten. Um weitere Mitglieder zu werben, spielte van den Berg simultan 10 Partien, von denen er acht gewann, und am 18.10.1937 traten die Ratzeburger gegen HoIstentor-Lübeck II an und gewannen überlegen mit 10:0 Punkten. Das war ihr erster großer Mannschaftssieg!

    1938 waren es bereits 18 Mitglieder, von denen L. Blaschke Blitzmeister und van den Berg Vereinsmeister wurden. In einem Wanderpreisturnier holte sich Fritz Harder den Pokal, und nachdem am 16.10.38 Ratzeburg erstmalig in der B-Klasse gegen Lübeck Trave II spielte, wurde dieses Turnier mit 7½ Punkten gewonnen. Auch Schlutup konnte mit 10½:1½ geschlagen werden, und am 13.11.38 erkämpfte sich Ratzeburg mit 5½:4½ Punkten gegen die II. Mannschaft des Lübecker Schachvereins einen hervorragenden zweiten Platz mit 31½ Punkten, ein stolzer Erfolg nach nur anderthalbjährigem Bestehen gegen so profilierte alte Lübecker Vereine.

    Wie Alfred Hannig 1952 in der Lauenburgischen Zeitung vermerkte, schied nach dem Zweiten Weltkrieg 1939-1945 ein Mitglied nach dem anderen aus, und nur gelegentlich trafen sich hier und da die Zurückgebliebenen zu einer Partie mit Angehörigen der Wehrmacht oder mit Verwundeten.

    Erst 1946 konnte sich das Ratzeburger Vereinsleben auch im Schach wieder entfalten. Wieder war es Alfred Hannig, der an die zuständige britische Militärregierung den Antrag auf Genehmigung der Neugründung des "Ratzeburg Chess Club" stellte und am 16. Oktober 1946 neben den alten Mitgliedern Harder, Kersten und Röpnack 14 neue Schachfreunde aufnehmen konnte. In der schweren Nachkriegszeit war es wegen der fehlenden Figuren und Bretter - und was sonst noch alles knapp war -außerordentlich schwierig, einen geregelten Spielbetrieb herbeizuführen, und es ist Alfred Hannig zu danken, dass es ihm gelang, durch Fleiß und Beharrlichkeit bis 1947 die Mitgliederzahl auf 30 zu erhöhen. Jede sich bietende Gelegenheit wusste er zu nutzen. Sogar aus Leipzig, also aus der russisch besetzten Zone, organisierte er Schachspiele.

    Bemerkenswert ist auch, dass der Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft der schleswig-holsteinischen Schachvereine in Kiel bemüht war, "ein einheitliches deutsches Schach anzustreben", eingedenk des Grundsatzes, dass nur so die im Schach enthaltenen Werte als Erziehungs- und Bildungsfaktoren für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden und "wir das alte Ansehen unter den Völkern im Reich der 64 Felder zurückgewinnen können." (Schreiben des Ausschusses vom 11.1.1947).

    Wie schwer es in den Nachkriegsjahren war, Mannschaftsspiele auch nur mit Vereinen der näheren Umgebung wie Oldesloe oder Segeberg durchzuführen, geht aus dem umfangreichen Schriftwechsel des Schachvereins Ratzeburg hervor. So erfahren wir, wie der unermüdliche Hannig mit zahlreichen Briefen und Postkarten immer wieder versucht hat, wegen der schwierigen Verkehrsverhältnisse diverse Sportvereine und Fußballmannschaften dazu zu bewegen, die Ratzeburger "Schächer" in ihren Bussen mitfahren zu lassen. Aber nur manchmal klappte es, und dann fehlten wieder die Schachuhren und für Neuanschaffungen das Geld.

    In dieser schweren Zeit tauchte der Name Brylka auf, der 1946 erstmalig an einem Jugendturnier teilnahm und dann in den folgenden Jahren durch seine vielen Kämpfe dem Ratzeburger Verein so schöne Erfolge ermöglichte.

    1947 spielte man im Lokal "Kleiner Keller" und in der Jugendherberge, und in einem Mannschaftskampf gegen Wankendorf siegte man mit 6½:1½ Punkten. Dr. Hille, Baars, Otzdorf, Pistor, Lingat, Apolony, Horst und Harder waren dabei. Hier wurde also zum ersten Mal der Name Siegfried Apolony protokolliert, der später durch seine Erfolge ebenfalls die Vereinsreputation förderte. Am 13.8.1947 wurde "Fürst Bismarck" zum ständigen Spiellokal erwählt, ein dort veranstaltetes Blindspiel des bekannten Schachmeisters Sämisch, Kiel, der alle Partien gewann, war eine gelungene Werbeveranstaltung, denn 1948 zählte der Verein sogar 40 Mitglieder.

    1947 fand in Ratzeburg eine stark beachtete Simultanvorstellung des Schachmeisters Ahues aus Hamburg statt, der an 26 Brettern spielte, 23 Partien gewann uns nur 3 verlor, und zwar gegen Dr. Hille, Apolony und Brylka. Das war eine recht beachtliche Leistung dieser drei Spieler, denn Ahues war 1929 deutscher Meister und besiegte bei der Schachweltmeisterschaft sogar Bogoljubow.

    Erstmalig wurde 1948 auch eine Damengruppe mit Frau Schmidt als Vorsitzende aufgestellt, und 1949 zählte der Schachverein sogar 49 Mitglieder. G. Harder wurde mit 11 Jahren Jugendbezirksmeister, und als weiterer Simultanspieler trat Brinckmann aus Kiel an, der von 26 Partien 18 für sich buchen konnte.

    1951 vermittelte die Internationale Briefschachvereinigung in England Einzelspielern Gegner aus aller Welt. So kämpfte per Briefpost Brylka gegen 6 Spieler. Im selben Jahr konnten 18 Spieler aus dem direkt an der Zonengrenze gelegenen mecklenburgischen Schlagsdorf zu einem Freundschaftsspiel nach Ratzeburg kommen, wenn auch unter großen, danach jahrzehntelang unüberwindbaren Schwierigkeiten.

    1954 gab der Schachmeister H. Heinicke eine Simultanvorstellung gegen 33 Spieler, von denen Brylka, Fröhlich und Harder jun. erfolgreich waren.

    Bis in die 60er Jahre hinein blieb Hannig Vereinsvorsitzender. Erst 1965, nach 28-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit musste er krankheitsbedingt zurücktreten. Zum neuen Vorsitzenden wurde Hartwig Hassler gewählt. Nur 15 Mitglieder waren auf der Jahreshauptversammlung anwesend, und da nur noch 4 bis 5 Spieler aktiv dabei waren, legte Hassler einen Arbeitsplan vor, der den internen Spielbetrieb straffer festlegte und die 22 Mitglieder mit neuem Elan erfüllte. Blitzturniere allerdings waren nicht beliebt, mussten aber geübt werden, da andere Vereine auf diesem Gebiet Meister waren.

    Als 1971 Hassler den Vorsitz niederlegte, wurde Ernst Huber zu seinem Nachfolger gewählt, der aber nach einem Jahr dieses Amt wieder zur Verfügung stellte.

    1972 wurde Hans-Joachim Pohlmann zum Vorsitzenden gewählt. Da durch Fortzug starke Spieler verloren gegangen waren, legte der Verein zur Konsolidierung bei den Spielen auf Bezirks- und Kreisebene eine freiwillige Pause ein. Dafür fand ein Inselschachturnier mit 22 Vereinen anlässlich des 35-jährigen Vereinsbestehens statt, das der Schachclub Hamburg mit dem Meister Peter Dankert gewann. Ratzeburg mit Klaus Wockenfuß als erfolgreichstem Spieler der Endrunde am 1. Brett erkämpfte mit S. Apolony, Brylka und Puhl den 4. Platz. Gleichzeitig wurde um die Stadtmeisterschaft der Jugend gespielt, die Dankert als Gesamtsieger gewann. An diesen beiden Großveranstaltungen beteiligten sich mehr als 250 Schachspieler, darunter 40 Mädchen.

    Ebenfalls 1972 trat der international bekannte Schachspieler Manfred Mädler dem Ratzeburger Schachverein bei, der dessen Umbenennung und Eintragung ins Vereinsregister vorschlug. Durch seine Arbeit u. a. als Turnierleiter des Ratzeburger Schachclubs Inselspringer e.V. von 1937 und die von Hans-Joachim Pohlmann organisierten internationalen Treffen konnten Bekanntheitsgrad und Mitgliederzahl deutlich gesteigert werden. 1975 hatte Ratzeburg die größte Jugendgruppe des Bezirks.

    In diesem Jahr wurde auch Horst Möller Kassenwart des Schachclubs und seitdem von jeder Jahreshauptversammlung in dem zuverlässig von ihm geführten Amt bestätigt.

    1976 weihte die Stadt das Jugend- und Sportheim Riemannstraße ein, das auch von der Jugendgruppe genutzt und später der Treffpunkt aller Ratzeburger Schachspieler wurde.

    1977, zum 40-jährigen Bestehen des Clubs, wurde ein Simultanwettkampf mit dem im Jahr zuvor Deutscher Schachmeister gewordenen Klaus Wockenfuß durchgeführt, der an 20 Brettern seine Spielstärke unter Beweis stellte und 18 Partien gewann.

    1978 veranstaltete der Schachclub ein Turnier mit Mannschaften aus Esneux (Belgien), Hamburg-Volksdorf und Berlin Schwarz-Weiß. Am Abend wurde eine gesellige Veranstaltung auf dem Personenschiff "Heinrich der Löwe" geboten, ein schönes Erlebnis für alle Teilnehmer.

    1981 folgte ein internationales Turnier mit Mannschaften aus Esneux, BeIvaux und Eupen (Belgien), sowie Ribe (Dänemark), Schwarz-Weiß Berlin und Hamburg-Volksdorf, ebenfalls mit einem attraktiven gesellschaftlichen Teil im "Fredenkrug" und im "Hohenzollern Keller". Mit den drei letztgenannten Vereinen trafen sich die Ratzeburger auch in den folgenden Jahren immer wieder. Die Jugendgruppe des Clubs erfuhr einen großen Aufschwung. Walter Schwabe übernahm die schwierige Aufgabe und löste sie hervorragend.

    1986 schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg in die Jugend-Landesliga, konnte diesen aber nicht wahrnehmen, da einige der besten Spieler wegen ihres Studienbeginns nicht mehr zur Verfügung standen.

    1987 feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen mit einer "Ratzeburger Schachwoche", in der Jugendmeister Simultanschach spielten, Vierermannschaften an einem Jubiläumsturnier teilnahmen, um den Pokal der Stadt Ratzeburg gekämpft wurde und Großmeister Vlastimil Hort simultan gegen 38 Gegner spielte, dabei nur gegen Rolf Lucas verlor und fünfmal remisierte.

    1988 gab es ein "lebendes Schachspiel", das in Zusammenarbeit mit dem A. Paul Weber-Museum anlässlich einer Ausstellung von Schachmotiven von 32 kostümierten Spielern in der Riemannsporthalle aufgeführt wurde und großen Anklang fand.

    1989 glückte den Inselspringern nach fast 20 Jahren erneut und damit zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Verbandsliga, in der sie sich allerdings nur eine Saison lang behaupten konnten.

    Im Jahr 1990 brachten die Vereinigung der beiden deutschen Staaten und Schachverbände weit reichende Veränderungen. Schon im Frühjahr, kurz nach der Grenzöffnung, konnten mehrere Freundschaftsturniere mit den Schachspielern der TSG Gadebusch/Mecklenburg durchgeführt werden.

    1991 fand das 8. Bundesjugendtreffen der deutschen Sportjugend in Ratzeburg statt, zu dem auch die Inselspringer mit Schachaktivitäten ihren Beitrag leisteten. Einem der jüngsten Mitglieder des Vereins, Michael Krischkowski, gelang es 1992 als Zehnjährigem, Landesmeister bei den Jugendeinzelmeisterschaften in Schleswig-Holstein zu werden. Die Jugendgruppe des Schachclubs beteiligte sich in den folgenden Jahren regelmäßig am "Markt der (Un)möglichkeiten" im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Ratzeburg.

    Auf der Jahreshauptversammlung 1996 kandidierte Hans-Joachim Pohlmann aus Gesundheitsgründen nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Die Mitglieder dankten ihm für seine erfolgreiche, 24-jährige Tätigkeit, die zu einem interessanten Vereinsleben und einer gestiegenen Mitgliederzahl entscheidend beitrug. Bedeutend waren insbesondere eine Vielzahl von Verbindungen und Freundschaftsspielen mit Vereinen im In- und Ausland sowie das seit 1990 jährlich von ihm am 3. Oktober organisierte "Wiedervereinigungsturnier" mit mecklenburgischen und schleswig-holsteinischen Vereinen.

    Als Nachfolger Hans-Joachim Pohlmanns, der Ehrenvorsitzender des Schachclubs wurde, wählte die Versammlung Thomas Stoislow.

    Eines der vorrangig zu lösenden Probleme war und ist für den neuen Vorsitzenden die immer höher werdende Miete für den von den Inselspringern genutzten Raum im Jugend- und Sportheim Riemannstraße, ein Problem, um das sich Ratzeburger Vereine mit einem eigenen Vereinshaus keine Sorgen machen müssen.

    Doch wie die Geschichte des Ratzeburger Schachclubs zeigt, können Schwierigkeiten überwunden werden, solange die Freude am königlichen Spiel und der kameradschaftliche Zusammenhalt im Verein bestehen bleiben. Wichtig ist ebenfalls die gut funktionierende Arbeitsteilung im Vorstand, dem auch Heinz Kersten als 2. Vorsitzender und Schriftführer, Horst Möller als Kassierer, Jugendwart Walter Schwabe, Turnierleiter Joachim Gerks und Holger Herholz als stellvertretender Turnierleiter angehören.

    Die 1996 von der 1. Ratzeburger Mannschaft unter der langjährigen Leitung von Joachim Gerks erreichte Rückkehr in die Verbandsliga, der Erfolg der 2. Mannschaft, die vielen vereinsinternen Turniere und gesellige Veranstaltungen wie Kegeln und Grillabend zeigen, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist und zu seinem 60-jährigen Jubiläum zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.

    Die Krönung des Jubiläumsjahres 1997 war die erfolgreiche Organisation und Durchführung der 52. Landesmeisterschaften vom 22. – 28. März 1997. Etwa 30 Helfer aus dem Schachclub, sowie Familienangehörige sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, das mit 266 Spielern, darunter 9 Inselspringern, eine Rekordbeteiligung aufwies. Landesverband und Teilnehmer waren voll des Lobes über die Sporthalle sowie die Organisation. Am 24. März fand eine Simultanveranstaltung mit Vlastimil Hort statt, an der von 25 Teilnehmern nur Andreas Ollrogge ein Remis erreichen konnte.

    Die offizielle Feier zum Vereinsjubiläum fand dann am 30. August 1997 in der Römnitzer Mühle im Beisein des Präsidenten des Schachverbandes Schleswig-Holstein, Peter Wehl, und seiner Frau statt.

    Am 10. Februar 1998 erhält der Ehrenvorsitzende Hans-Joachim Pohlmann auf der Jahreshauptversammlung für seine Verdienste um den Sport die Silberne Ehrennadel des Kreissportverbandes durch dessen Vorsitzenden, Alexander von Wachholtz, verliehen. Der Osterkongress des Landesverbandes ehrte am 9. April 1998 den Ratzeburger Schachclub als „Verein des Jahres“ für das herausragende Engagement bei der Durchführung der LEM 97.

    In der Saison 1998/99 ist es der 1. Mannschaft abermals geglückt, in die Verbandsliga aufzusteigen. Um diesmal den Klassenerhalt zu gewährleisten, gelang die Verpflichtung des GM Arbakov, der jedoch nur zweimal eingesetzt werden konnte.

    Das Jahr 2000 beginnt für den Schachverein mit einschneidenden personellen Veränderungen. Auf der Jahreshauptversammlung am 11. Januar 2000 wird Heinz Kersten zum neuen Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wird Horst Möller, der in den vergangenen 25 Jahren die Kasse geführt hatte. Als neuer Kassenführer wird Joachim Lucas in den Vorstand gewählt. Thomas Stoislow scheidet nach 12-jähriger Tätigkeit als Vorstandsmitglied aus, ebenso wie Walter Schwabe, der nach 20-jähriger Tätigkeit für sein Amt als Jugendwart nicht mehr zur Verfügung steht.

    Im Jahre 2001 muss der Verein, der bislang eine erfolgreiche Jugendarbeit betrieben hat, in diesem Bereich einen herben Rückschlag meistern. Der amtierende Jugendwart verließ aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Verein und warb gleichzeitig fast die gesamte Jugendmannschaft ab. In dieser Situation erwies sich Henning Brunzel als große Stütze des Vereins, indem es ihm gelang, durch starke Präsenz in den Schulen Jugendliche für das Schachspiel zu begeistern und zu einer neuen, noch größeren Jugendabteilung zu formen.

    Auf der Jahreshauptversammlung am 11. Januar 2002 wird Henning Brunzel einstimmig zum 1. Vorsitzenden des Ratzeburger Schachvereins gewählt. Rolf Lucas erhält eine Ehrenurkunde für 40-jährige Mitgliedschaft. Im Internet ist der Verein nunmehr auch unter der eigenen Adresse www.inselspringer.de zu erreichen. Vielleicht auch ein Indiz dafür, dass der Ratzeburger Schachclub Inselspringer von 1937 e.V. auch im 65. Jahr seines Bestehens auf der Höhe der Zeit ist und in die Zukunft planen kann.


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